Ausrüstung
Nachfolgend stellen wir Ihnen wesentlichen Teile unserer Ausrüstung vor:
Atemschutzwerkstatt
Die Feuerwehr in Bad Tölz ist mit 40 Überdruck-Atemschutzgeräten ausgerüstet. Dabei handelt es sich um 2-Flaschengeräte vom Typ Dräger 90, Dräger PSS 5000 und BD 96up. Die dafür notwendigen Atemschutzmasken sind in den Fahrzeugen untergebracht. Lediglich die Brillenträger verfügen über eigene Masken mit einer eingesetzten Brille in ihrer Sehstärke, die sie bei ihrer persönlichen Schutzkleidung vorhalten.
In der Atemschutzwerkstatt, die im Südflügel des Gerätehauses untergebracht ist, werden nicht nur die Atemschutzgeräte der eigenen Wehr, sondern auch noch ein Großteil der Geräte der Feuerwehren des südlichen Landkreises, gepflegt und fachgerecht geprüft.
146 „Pressluftatmer“, 577 Atemschutzmasken, 802 Flaschen durchlaufen somit die Werkstatt zweimal jährlich für die turnusmäßige Prüfung. Hinzu kommen noch die Flaschenfüllungen während den Einsätzen sowie die Prüfung und Wiederbereitstellung der Atemschutzgeräte nach den Einsätzen Übungen.
Zudem wird den Wehren die sechsjährige Überprüfung der Atemschutzgeräte angeboten, von der auch reger Gebrauch gemacht wird.
Die Geräte können rund um die Uhr angeliefert und in einer Schleuse deponiert werden.
Ebenso erfolgt die Abholung der bereitgestellten und wieder einsatzfähigen Gerätschaften.
Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen übernimmt im Wesentlichen die Kosten für die Anschaffung und Wartung der notwendigen Prüfgeräte und des Atemschutzkompressors, so dass den Vertragsgemeinden nur die Arbeitszeit des Gerätewartes und die Kosten für die anfallenden Ersatzteile in Rechnung gestellt werden müssen. Die Energie- und Wasserkosten werden von der Stadt Bad Tölz getragen.
Zum Aufgabenbereich des hauptamtlichen Gerätewartes der Atemschutzwerkstatt gehört auch die Pflege und Wartung der, bei der Tölzer Feuerwehr stationierten, landkreiseigenen Sonderausrüstung für den Chemie- und Strahlenschutz.
Chemieschutz
Erläuterung in Arbeit
Rollcontainer
"Löschwasserversorgung"
2 x 500 B-Schlauch gerollt und gekuppelt
mit Container "Tragkraftspritze"
„Tragkraftspritze“
Baujahr 2013
Hersteller: Theis
1 Tragkraftspritze 8/8 „Fox“ |
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"Nachschub - Atemschutz"
Container links
22 x 4 Liter Stahl - Reserveflaschen 200 bar
06 x 6 Liter Stahl - Reserveflaschen 300 bar
Container mitte
6 x Langzeitatmer
6 x 6,8 Liter Composit - Reserveflaschen 300 bar
6 x Atemschutzmasken
Container rechts
24 x 6,8 Liter Composit - Reserveflaschen 300 bar
1 Stativ mit Schild "Atemschutzsammelstelle"
12 Trainingsanzüge im Koffer
„Ölsperre“
Baujahr 2015
Eigenbau
Kiste 1: Kiste 2: 1 Einsatzölsperre auf Haspel Kiste 3: |
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„Wasserschaden I + II“
Baujahr 2015
Eigenbau
1 Wassersauger Kiste1: Kiste 2: Kiste 3: Kiste 4: Kiste 5: Kiste 6: |
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Ölspur I + II
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4 Kanister Bindemittel „Straße“ |
„Bindemittel -Nachschub“
Baujahr 2012
Hersteller: Theis
8 Sack Ölbindemittel für Straße
2 Sack Ölbindemittel schwimmfähig für Wasser
1 Handumfüllpumpe
"Beleuchtung I + II"
Wagen links
1 x Notstromaggregat 6 kVA
1 x LED - Beleuchtungsdisk (8x400Watt)
2 x LED - Scheinwerfer je 160 Watt
1 x Dreibeinstativ
1 x Kabeltrommel
10 Liter Kraftstoffkanister
1 x Gehänge für die Montage der LED Scheinwerfer an der DL
1 x pneumatischer Lichtmast
3,5m Höhe am Wagen montiert
Wagen rechts
1 x Notstromaggregat 13 kVA
1 x LED - Powermonn
2 x LED - Scheinwerfer je 160 Watt
2 x Dreibeinstativ
1 x Kabeltrommel
10 Liter Kraftstoffkanister
1 x pneumatischer Lichtmast
3,5m Höhe am Wagen montiert
"Nachschub - Schaummittel"
18 x 20 Literkanister Bio FOR N Schaummittel,
Zumischrate 0,1% - 1,0%
Zumischbox
"Ersatzkleidung"
12 x Einsatzmäntel versch. Größen
12 x Einsatzhosen versch. Größen
12 x Schutzhandschuhe
12 x Flammschutzhauben
12 x Trainingsanzüge
"Tankstelle"
200 Liter Ottokraftstofftank mit Handpumpe für TS und NAG
1 x 20 Liter Kraftstoffkanister
3 x 20 Liter Dieselkanister
"Schnelleinsatzzelt"
Größe 5,50m x 3,90m
Beleuchtung
Zeltheizung
Pressluftflaschen
Defibrillator
Durch eine Spende der Sparkasse Tölzer Land konnte die Feuerwehr Bad Tölz einen Defibrillator (AED) fanzeiren. Dieser halbautomatische AED, umgangssprachlich auch "Defi" genannt, erkennt selbständig, ob eine bewusstlose Person Herzkammerflimmern hat und somit mit Elektroschock wiederbelebt werden darf. Zusammen mit einem Notfallrucksack kann insbesondere den eigenen Kameraden optimal geholfen werden.
Die AED-Grundlehrgänge (Frühdefibrillation für Ersthelfer) für die Anwender bei der Feuerwehr Bad Tölz wurden erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen. Zwanzig Mitglieder der Feuerwehr ließen sich durch das BRK in einer zehnstündigen Einweisung schulen und in das Gerät LIFEPAK 500 einweisen. Nicht nur in Theorie, sondern auch in verschiedensten Einsatzsimulationen wurde hierbei gezielt die richtige Nutzung trainiert. Zwei weitere Lehrgänge sind bereits geplant.
Nach dem erfolgreichen Lehrgang übergibt der Marktbereichsleiter Herr Walter Wintersberger der Sparkasse einen Scheck über 2.000 Euro an Kommandant Wolfgang Stahl.
Hydraulischer Hilfeleistungssatz
Für die Unfallrettung stehen uns 2 schwere hydraulische Hilfeleistungssätze zur Verfügung. Sie wurden 2017 beschafft und lösten die schwächeren Vorgängermodelle ab.
Verstaut sind sie, in dem bei uns stationierten Rüstwagen des Landkreises und in unserem Löschfahrzeug (LF 20-16). Im Einzelnen bestehen sie jeweils aus;
- einem Rettungsspreizer Typ Holmatro SP 4260
mit einer Arbeitsdruck von 720 bar, einer Spreizkraft von max. 82 kN / 8,4 t und einer Zugkraft von 107 kN / 10,9 t. Der Rettungsspreizer wiegt ca. 25 kg und öffnet sich an der Spitze bis auf 83 cm.
- einer Rettungsschere Typ Holmatro CU 4055
ebenfalls mit einem Arbeitsdruck von 720 bar mit einer Schneidkraft von 1018 kN/103,8 t und einer Scherenöffnung von 20,2 cm.
- sowie zwei Homatro Teleskoprettungszylindern
mit jeweils einer Spreizkraft von 217 kN/22 t und einer variablen Länge von 38 cm bis 127 cm bzw. von 94 cm bis 162 cm.
Betrieben werden die Rettungsgeräte mit elektrisch betriebenen Hydraulikaggregaten, die mit 2 Schlauchhaspeln und jeweils 20 m Hydraulikschlauch ausgestattet sind und somit im Regelfall nicht aus dem Fahrzeug entnommen werden müssen.
Im Rüstwagen wird auch noch ein tragbares, mit Benzinmotor betriebenes Hydraulikaggregat mitgeführt, mit dem Gerätschaften bei größeren Entfernungen unabhängig vom Fahrzeug betrieben werden können.
Zudem führen wir im Rüstwagen noch einen Pedalschneider und einen Abstützzylinder mit.
Strahlenschutz
Erläuterung in Arbeit
Wärmebildkamera
Uns stehen 2 Wärmebildkameras vom Typ „T3 max +“ der Firma Bullard zur Verfügung mit denen bereits sehr geringe Temperaturunterschiede dargestellt werden können.
Die Kameras sind jeweils im TLF 16/25 und im LF 20/16 verstaut und werden von den Atemschutzträgern primär bei Bränden eingesetzt. Sie erleichtern die Orientierung in verrauchten Räumen und das Auffinden von vermissten Personen. Durch das rasche Auffinden von Bränden in Zwischenräumen und abgehängten Decken ermöglichen sie ein gezieltes Freilegen der betroffenen Bereiche.
Besonders gute Erfahrungen brachte der Einsatz bei Wald- und Flächenbränden. Durch das Auffinden und gezielte Ablöschen von Glutnestern, die äußerlich schon nicht mehr erkennbar sind, wird der Wasserverbrauch wesentlich verringert und ein späteres Wiederaufflammen verhindert.
Insbesondere bei einer nächtlichen Vermisstensuche ist die Wärmebildkamera ein nicht mehr wegzudenkendes Hilfsmittel. Durch die Wärmestrahlung des menschlichen Körpers wird dieser auch über größere Entfernungen noch abgebildet.
Selbst bei Verkehrsunfällen konnte schon nachweisen ob auf dem Beifahrersitz noch eine Person saß oder nicht. Die Restwärme auf der Sitzfläche war mit der Wärmebildkamera erkennbar.
Bei Gefahrguteinsätzen können mit Hilfe der Wärmebildkamera auch die Füllstände von nichtisolierten Fässern oder Tankwägen erkannt werden.