Abschied von unserem Tiroler Kameraden
Am 27.10.2023 nahmen wir Abschied vom langjährigen Kameraden und Freund unserer Wehr, Ludwig Obrist. Der „Luggi“, wie er nicht nur bei uns sondern auch von seinen Kameraden der Jenbacher Feuerwehr genannt wurde, ist am 23.10.2023 im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen.
Kennen gelernt haben wir den „Luggi“ Mitte der siebziger Jahre, als wir mit unserem neuen Sondertanklöschfahrzeug der Firma Rosenbauer bei einem Kundendienst im Feuerwehrgerätehaus Jenbach waren und am Abend kurzerhand an einer Übung der Jenbacher Kameraden teilgenommen hatten.
Bald stellte sich heraus, dass es bereits 1950 einen Kontakt zwischen unseren beiden Feuerwehren gab. Ein Grund mehr, diese neue/alte Bekanntschaft weiter auszubauen. Es folgten zahlreiche gegenseitige Einladungen zu den unterschiedlichsten Feierlichkeiten bei denen der „Luggi“ äußerst selten fehlte. Hierzu zählten die maskierten Faschingsbälle unserer Wehr, wie auch die Schwarz-Weißbälle in Jenbach, unsere legendäre Nikolausfeier sowie unser Grillabend oder das Hirschessen der Jenbacher Kameraden, Fahrzeugweihen und Vereinsjubiläen. Geselligkeit und die Pflege der Kameradschaft war dem „Luggi“ ein großes Anliegen, deshalb drängte er auch nie auf eine baldige Heimfahrt.
Gerne erinnern wir uns an unser 125-jähriges Gründungsjubiläum, an dem der Ludwig mit seinen Kameraden als Abschnittskommandant teilgenommen hat und unserem damaligen Vorstand Fritz Amberger am Festabend das Gastgeschenk der Jenbacher Wehr überreichte.
Mit dem Wechsel in der Kommandantur wurden dann die Begegnungen mit dem Ludwig, aber nicht mit seinen Feuerwehrkameraden, etwas weniger. Den letzten persönlichen Kontakt, an den wir uns gerne erinnern, war sein 80. Geburtstag, bei dem wir ihm, zusammen mit unserem bereits verstorbenen Ehrenkommandanten Karl Rieger, einen Geschenkkorb überreichen durften.
Sicher hätte sich der "Luggi" noch darüber gefreut dass die, von Ihm so stets geförderte, Freundschaft unserer beiden Wehren immer noch Bestand hat und sich daraus sogar eine Hilfsbereitschaft über die Landesgrenze hinaus entwickelt hat. Leider hat diese Wahrnehmung sein Gesundheitszustand nicht mehr zugelassen.
Lieber „Luggi“ ruhe in Frieden
Deine Kameraden der Tölzer Feuerwehr