Wohnhausbrand
Gegen 16:35 Uhr wurde der Leitstelle ein Brand, der auf ein Wohnhaus übergreifen zu drohte, gemeldet. Ob Personen in Gefahr sind war zum Zeitpunkt der Meldung noch nicht bekannt. Daraufhin löste die Leitestelle für unsere Wehr um 16:37 Uhr einen Vollalarm aus. Wenige Minuten später wurde bekannt, dass es sich offensichtlich um einen Dachstuhlbrand handelt und eine Person in Gefahr ist, so dass die Alarmmeldung präzisiert wurde. Weiter eingehende Notrufe veranlasste die Leitstelle in Absprache mit Kommandant Fuchsgruber, noch während der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte, die Alarmstufe auf Brand „B4 zu erhöhen. Somit wurden noch die Feuerwehren aus Lenggries und Ellbach sowie die Unterstützungsgruppe für die Einsatzleitung nachalarmiert. Vor Ort stellte sich dann heraus, dass massive Flammen aus allen Fenstern im Erdgeschoß schlugen und bereits auf den Dachstuhl übergegriffen hatten. Das Haus stand praktisch schon im Vollbrand. Von Nachbarn konnte ein Bewohner mit schweren Brandverletzungen in letzter Sekunde aus dem Haus gerettet werden. Nach seiner Erstversorgung und Stabilisierung im Rettungswagen wurde er mit dem Hubschrauber „Christoph Murnau“ in ein Krankenhaus geflogen.
Nachdem das Gebäude an einer engen Sackgasse liegt konnten nur ein Löschfahrzeug und die Drehleiter bis zum Gebäude vor fahren. Dies hatte zur Folge, dass ein Großteil der Einsatzgeräte mit erheblichem Personalaufwand zur Brandstelle getragen werden mussten.
Die Einsatzleitung endschied sich zwei Brandabschnitte, sowie eine Atemschutzsammelstelle zu bilden. Die vorgenommen C-Rohre und das Wenderohr der Drehleiter wurden zunächst von den Wassertanks unserer beiden Löschfahrzeuge (LF 20 und LF 20/16) gespeist und in der Folge von zwei Hydranten versorgt. Nachdem ein klassischer Innenangriff aufgrund der Intensität des Brandes und der drohenden Durchbruchsgefahr des Fehlbodens nicht mehr möglich war, wurde der Brand im Wesentlichen von außen, durch die ohnehin schon geplatzten Fenster, bekämpft. Um an die Flammen unter dem Dach heranzukommen war es notwendig die Dachplatten zu entfernen. Beim Haupthaus war dies von der Drehleiter aus möglich. Das rückwärtige Dach war nur über tragbare Leitern erreichbar, was wiederum für die Atemschutztrupps sehr mühsam, risikoreich und personalaufwendig war. Deshalb war es auch notwendig, dass die mitgeführten Atemluftflaschen im Gerätehaus noch einmal nachgefüllt werden mussten.
Nach etwa 4 Stunden war der Brand gelöscht und es konnte mit den Aufräumungsarbeiten begonnen werden. Doch während dem Zusammenpacken erreichte uns von der Leitstelle die Meldung eines schweren Verkehrsunfalles auf der B 13, zu dem dann die beiden Löschfahrzeuge der Einsatzleitwagen und der PKW abgezogen wurden.
Wir bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung der Kameraden aus Ellbach und Lenggries sowie bei der UGÖEL für die Unterstützung in der Feuerwehreinsatzleitung. Ein Lob auch an alle andern Einsatzkräfte für die gute und reibungslose Zusammenarbeit.