Großbrand in Reichersbeuern
Um 03:33 Uhr alarmierte die Leitstelle Oberland die FF Greiling zu einem Brand im Bereich der Mülldeponie am Vorberg. Tatsächlich fanden sie den Brand eines Hackschnitzelkraftwerkes in einer ehemaligen Kiesgrube nahe der Mülldeponie vor. Um 03:39 Uhr erfolgte dann eine Alarmstufenerhöhung auf B5 – Brand Industriegebäude – mit der dann auch wir mit auf den Plan gerufen wurden. Der ausrückende Löschzug (ELW, TLF 16/25, DLK 23/12, LF 16/TS) wurde noch mit dem TLF 24/50 verstärkt. Angetroffen haben wir dann zwei im Vollbrand stehende Industriehallen in denen ein Blockheizkraftwerk und ein Hackschnitzellager untergebracht waren. Offensichtlich konnte sich das Feuer schon über längere Zeit in der abgelegenen ehemaligen Kiesgrube unbemerkt ausbreiten. Der Einsatzleiter, KBI Wolfgang Stahl, teilte die Einsatzstelle in mehrere Abschnitte auf. Unser Löschzug übernahm die Brandbekämpfung im Abschnitt West. Bis zum Eintreffen der beiden UGÖEL-Fahrzeuge wurde die Unterstützung der Einsatzleitung von unserem ELW übernommen. Die Wasserversorgung konnte problemlos über die nahegelegenen offenen Gewässer sichergestellt werden. Aus Gründen des Umweltschutzes wurde auf den Einsatz von Schaummittel verzichtet. Bei den Löscharbeiten wurde auch ein Autogenschweißgerät sichergestellt, bei dem insbesondere die Acetylenflasche über längere Zeit gekühlt werden musste. Mit dem Versorgungs-LKW unserer Wehr wurden zusätzliche Atemschutzflaschen von der Atemschutzübungsanlage zur Einsatzstelle gebracht. Gegen 05:30 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Um 8:50 Uhr war das Feuer so weit abgelöscht, dass mit dem Entleeren des HackschnitzelIagers begonnen werden konnte. Über mehrere Stunden hinweg wurden ca. 1000 m³ glimmende oder verbrannte Hackschnitzel mit einem Radlader aus den Lagerboxen entnommen und zum Nachlöschen auf dem Betriebsgelände verteilt. Gegen 11°° Uhr konnten die überörtlichen Wehren an ihre Standorte zurückkehren. Die Feuerwehren aus Greiling und Reichersbeuern setzten die Nachlöscharbeiten weiter fort. Die Einsatzleitung wurde zu diesem Zeitpunkt an den KBM 7, Anton Melf, übergeben. Auch die beiden UGÖEL-Fahrzeuge kehrten an ihre Standorte Kochel und Egling zurück. Als Einsatzleitfahrzeug blieb unser ELW noch vor Ort. Bis Mittag hatten die eingesetzten Atemschutzgeräteträger bereits 52 Atemluftflaschen verbraucht. Insgesamt waren bis zu 130 Einsatzkräfte zeitgleich im Einsatz.
Für unsere Gerätewarte war damit der Einsatz allerdings noch lange nicht beendet. Zur Wiederhertellung der Einsatzbereitschaft mußten alle benutzten Gerätschaften gereinigt und überprüft werden. 52 Schläuche der Greilinger Kamreraden und unserer Wehr mußten wieder gewaschen und auf Dichtigkeit geprüft. In der Atemschutzwerkstatt wurden insgesamt 65 Atemschutzflaschen gefüllt, 20 Atemschutzmasken und Lungenautomaten, sowie 14 Atemschutzgeräte desinfiziert und geprüft.
Dazu berichtet der Münchner Merkur