Außergewöhnliche Technische Hilfeleistung

in der Notaufnahme der Stadtklinik

Zu einer außergewöhnlichen technischen Hilfeleistung wurden wir heute um 05:24 Uhr in die Notaufnahme der Asklepios Stadtklinik gerufen. Dort mußte ein Patient von seinem Intimschmuck befreit werden. Mit einem Multimaster, den der Gerätewart vorsorglich aus seiner werkstatt mitgenommen hatte, konnte der Ring erfolgreich aufgetrennt und entfernt werden.
Der Tölzerkurier faßt den Einsatz wie folgt zusammen.

Bestes Stück steckt in Metallring fest: Einsatz für die Feuerwehr

Tölzer Einsatzkräfte müssen am frühen Dienstagmorgen technische Hilfe in der Notaufnahme leisten

Bad Tölz – Brände, Verkehrsunfälle, auslaufendes Öl, Menschen, die in Aufzügen oder auch mal in einer Babyschaukel feststecken – die Tölzer Feuerwehr hilft in vielen Lebenslagen. Doch der Einsatz, den die Ehrenamtlichen am frühen Dienstagmorgen absolvieren mussten, fällt vermutlich auch für sie unter die Kategorie: eher ungewöhnlich.

Die Alarmierung klang noch ganz harmlos: Technische Hilfeleistung wurde gegen 5.20 Uhr angefordert – und zwar von den Mitarbeitern in der Notaufnahme der Asklepios-Stadtklinik. Dort war ein Mann vorstellig geworden, dessen bestes Stück in einem Metallring feststeckte.

„Sie sind mit ihren Mitteln nicht weitergekommen", schildert der Tölzer Kommandant Thomas Fuchsgruber, warum die Klinikmitarbeiter schließlich die Feuerwehr zur Hilfe rufen mussten. Tatsächlich habe es sich „um einen wirklich massiven Ring aus Edelstahl" gehandelt, sagt Fuchsgruber. „Ich würde schätzen: drei Zentimeter breit und einen halben Zentimeter dick." Man habe erst einmal überlegen müssen, mit welchem Gerät die Feuerwehr hier helfen kann. In der Regel gehe es ja eher um gröbere Sachen, sagt der Kommandant. „Aber unser Gerätewart war auch mit vor Ort und hatte schon das Richtige mitgebracht."

Eingesetzt wurde ein Multitool mit oszillierendem Aufsatz. „Damit kann man Holz oder auch Metall schneiden", sagt Fuchsgruber. „Mit größtmöglicher Vorsicht haben wir dann den Ring aufgeschnitten." Das war an zwei Stellen notwendig, weil sich das massive Metall nicht aufbiegen ließ. Dabei habe man mit Mullbinden versucht, die Haut zu schützen. Gleichzeitig erfolgte eine Wasserkühlung, damit das Metall beim Sägen nicht heiß wurde. Das alles dauerte seine Zeit. „Wir mussten immer wieder Pausen machen und haben drei Sägeblätter verbraucht", sagt Fuchsgruber. Nach eineinhalb Stunden war es aber geschafft und der Mann aus seiner mehr als misslichen Lage befreit.

Der Kommandant kann sich an keinen vergleichbaren Einsatz erinnern. „Aber sowas kommt schon immer mal wieder vor – wenn auch vielleicht nicht bei uns." Für den Betroffenen – laut Fuchsgruber ist er unverletzt – könnte das Ganze nun noch ein finanzielles Nachspiel haben. Er müsse zwar noch im Feuerwehrgesetz nachschauen, aber er gehe eigentlich schon davon aus, dass die Stadt dem Mann den Einsatz in Rechnung stellt. Sechs Kräfte der Feuerwehr waren vor Ort.

Quellenangabe: Tölzer Kurier (TK) vom 21.02.2024, Seite 30


Einsatzart Technische Hilfeleistung
Einsatzstart 20. Februar 2024 05:24
Mannschaftstärke 6
Einsatzdauer 1 1/2 Std.
Fahrzeuge LF 20/16
Alarmierungsart über TETRA-Meldeempfänger