Umsteigen vom TLF 16/25 auf das LF 20
Nach 33 Jahren zuverlässigem Dienst hat das Tanklöschfahrzeug nun bei unserer Wehr ausgedient.
Symbolisch sind die beiden Gerätewarte Jürgen Gorniak und Johannes Detter nun, nach einer umfangreichen Einweisungs- und Übungsphase, auf das Nachfolgefahrzeug, ein
LF 20, umgestiegen.
Jürgen Gorniak hat dieses Fahrzeug seine gesamte bisherige aktive Dienstzeit begleitet und war dabei, wie es im Mai 1987 in Ulm bei der Firma Magirus/IVECO abgeholt wurde. Dass er es einmal als hauptamtlicher Gerätewart noch über viele Jahre pflegen würde, hätte er sich zu dieser Zeit sicherlich nicht träumen lassen.
Johannes Detter verbinden mit dem TLF nicht nur die zahlreichen Einsätze und die vielen aufgebrachten Stunden die er in die Pflege des Fahrzeuges investiert hat, sondern auch ihr gemeinsames Baujahr.
Am 26. November 1986 beantragte der damalige Kommandant Karl Rieger bei der Stadt Bad Tölz ein neues Tanklöschfahrzeug vom Typ TLF 16/25 als Ersatz für das 1958 in Dienst gestellte Tanklöschfahrzeug. Der Antrag wurde zunächst in Abstimmung mit dem Kommandanten bis zu den Haushaltsberatungen 1986 zurückgestellt. Am 4. März 1986 stimmte der Finanzausschuss dann einstimmig dem Antrag zu und beschloss im selben Jahr die erforderlichen Förderanträge zu stellen und das Fahrzeug im Jahr 1987 zu beschaffen. Nach Bewilligung der Regierung von Oberbayern konnte am 30.01.1987 das Fahrzeug endgültig bestellt werden. Am 27.05.1987 war es dann so weit, das neue Tanklöschfahrzeug könnte in Ulm abgeholt werden.
Mit einem 12 Tonnen-Frontlenker-Allradfahrgestell, einer Motorleistung von 192 PS, einer hydraulischen Lenkhilfe, einer Differenzialsperre und einem ABS-Bremssystem kehrten wir voller Stolz nach Tölz zurück. Eine Zusatzheizung in der Mannschaftkabine, in der auch noch 4 Atemschutzgeräte zum Aufnehmen während der Anfahrt deponiert waren, gehörte ebenfalls zu der modernen Ausstattung. Die übrige Beladung mit dem 2500 Liter fassenden Löschwassertank entsprach der Normausrüstung. Die Kosten für Fahrzeug, Ausrüstung, Funk und 8 Meldeempfänger beliefen sich seinerzeit auf rund 280.000 DM. Davon beteiligte sich der Landkreis mit rund 56.000 DM, die Bayerische Versicherungskammer mit rund 17.000 DM und der Freistaat mit rund 113.000 DM.
Am 18. Juli 1987 wurde das Fahrzeug in der Markstraße am Marienbrunnen durch Stadtpfarrer Dr. Rupert Berger feierlich eingeweiht und im Anschluss an die Fahrzeugweihe überreichte Bürgermeister Dr. Eckhart Fadinger die Fahrzeugschlüssel an Kommandant Karl Rieger.
Im Lauf der Jahre wurde die Fahrzeugausrüstung mehrmals den neuen Einsatzanforderungen angepasst. So erfolgte der Einbau einer Schaumzumischanlage, eines Kombispreizers (Spreizer/Schere) sowie eines Hochdrucklüfters. Mit der Anschaffung des LF 20-16 rückte das TLF mehr und mehr in die zweite Reihe und rückte insbesondere im Löschzug bei überörtlichen Einsätzen mit aus.
Das Fahrzeug hat übrigens noch nicht ganz ausgedient. Es wird künftig anderen Feuerwehren, als Leihfahrzeug von einer Werkstatt für Feuerwehrfahrzeuge, zur Verfügung stehen.