Übung - Verkehrsunfall auf Gasbaustelle
Ein etwas ungewöhnliches, aber trotzdem mögliches Szenario war das Thema einer Übung, zu der sich die aktiven Kameraden der Tölzer Wehr am Donnerstag den 30.10.2025 in der Karwendelstraße trafen.
Angenommen wurde, dass ein PKW in eine Gasbaustelle der Tölzer Stadtwerke auf Höhe der Überführung der B13 gefahren und anschließend gegen die Brückenmauer geprallt ist. Einer der beiden Monteure wurde dabei überrollt und unter dem Personenwagen eingeklemmt. Der Fahrer des PKW's wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Das mit 3 bar ausströmende Erdgas entzündete sich.
Als Übungskünstlichkeit waren die beiden Opfer natürlich Puppen und statt dem Leck in der Leitung wurde eine Ausströmeinrichtung der Stadtwerke installiert.
Tatsächlich ist Erdgas mit dem genannten Druck entwichen und brannte unter lautem Rauschen mit einer mehrere Meter hohen Flamme und einer enorme Hitze ab.
Für die alarmierten Kräfte der Feuerwehr galt es die Personen zu befreien, die Brücke vor der enormen Hitze der hohen Flamme zu schützen, die Verkehrsteilnehmer auf der B13 zu warnen, eine Entzündung der angrenzenden Vegitation zu verhindern und die Gaszufuhr letztendlich abzustellen. Um die Personenrettung zu ermöglichen bildete ein Trupp zwischen der Gasflamme und dem Fahrzeug eine Wasserwand, damit die Kräfte vor der Hitze etwas geschützt wurden.
Ein weiter Trupp kümmerte sich um den Schutz der Brücke und der angrenzenden Vegetation.
Dabei ist es wichtig, dass die Flamme nicht gelöscht wird und das Gas unkontrolliert ausströmt.
Zeitgleich brachten die Kräfte des Rüstzuges die notwendigen Rettungsgeräte am PKW zum Einsatz und beleuchteten die „Einsatzstelle“.
Da sich der Schieber zum Absperren der Gaszufuhr in unmittelbarer der Nähe zu der brennenden Schadensstelle befand, musste einen Feuerwehrmann unter Atemschutz in Hitzeschutzkleidung und wegen der enormen Hitze im Schutz eines Wasserschleiers den Schieber schließen. Eine schwierige Aufgabe, denn der Schieber stand unter Wasser und musste erst mühsam ertastet werden bevor der Schieberschlüssel aufgesetzt werden konnte.
Erfahrungen, die nur bei so realistisch dargestellten Szenarien gemachten werden können. Mit dabei waren auch
Kameradinnen und Kameraden der Jugendgruppe, die als Beobachter realistische Eindrücke sammeln konnten.
Die Feuerwehr bedankt sich bei den Stadtwerken, dass sie für die Übung das verbrannte Gas kostenlos zur Verfügung gestellt haben.