Einsatzübung am Pfarrhaus

26.09.2019
Schwer erreichbares Objekt in der Altstadt

Waschmaschinen und Wäschetrocknerbrände gehören zu den immer wiederkehrenden Bränden zu denen wir alarmiert werden. Sie beschränken sich in der Regel auf das Gerät, verursachen aber eine starke Rauchentwicklung und sorgen dadurch für verqualmte Keller- und Treppenräume.

Genau so ein Szenario nahm unser Gruppenführer und Jugendausbilder, Andreas Schuster, für die diesjährige Herbstübung im katholischen Pfarrhaus neben der Stadtpfarrkirche an. In diesem Fall befand sich besagte Waschmaschine in einer Pilgerwohnung im ersten Obergeschoß des Gebäudes. In dem sich in den 2 Pilgerwohnungen zu diesem Zeitpunkt 6 Personen aufhielten. Durch den Qualm, der mit einer Nebelmaschine erzeugt wurde und für eine realistische Verrauchung sorgte, gelang es den Gästen nicht mehr, die beiden Wohnungen im ersten und zweiten Obergeschoß ohne unsere Hilfe zu verlassen. Auf der Südseite machte sich eine Person am Fenster im 1. OG bemerkbar
Für die Übung löste die Leitstelle einen Alarm mit dem Stichwort „ Rauchentwicklung im Gebäude mit Person in Gefahr aus (B3 Person).

Bei unserm Eintreffen drang bereits Rauch aus mehreren Fenstern im 1.OG. Zudem machte sich noch eine weitere Person auf der Nordseite am Fenster ebenfalls im 1.OG bemerkbar.

Die Kirchenpflegerin, die selbst mitspielte, entdeckte den Brand und alarmierte die Feuerwehr. Sie erwartete die FW am Eingang Pfarrheims, Frauenfreithof Nr 2. Sie war es auch, die dann dem Einsatzleiter von 6 vermissten, erwachsenen Personen und einem Kind berichtete. Die zu Rettenden wurden von 3 Ministrantinnen und einer Feuerwehrkameradin aus dem Landkreis Roth gespielt. Die restlichen Personen sowie das Kind wurden durch Puppen dargestellt.

Aus taktischen Gründen erfolgte die Anfahrt zum Objekt auf zwei unterschiedlichen Wegen. Der Einzatzleitwagen und zwei Löschgruppenfahrzeuge fuhren über die Fußgängerzone Marktstraße zum Frauenfreithof an. Die Drehleiter und das Tanklöschfahrzeug fuhren über die schmalen Gassen im Altstadtteil Gries zur Südseite des Gebäudes.

Mit 3 Atemschutztrupps wurde die Personenrettung jeweils über eine Steckleiter im Hof,  sowie über die Drehleiter die im Schulgraben in Stellung gebracht wurde, und über das Treppenhaus vorgenommen. Zeitgleich wurde der Hochleistungslüfter zur Entrauchung des Treppenraumes in Stellung gebraucht. Der Schwerpunkt der Übung konzentrierte sich auf die Personenrettung, so dass der Löschangriff nur durch eine trockene Schlauchleitung simuliert wurde.
Der Rettungsdienst stellte eine Verletztensammelstelle dar und übernahm die geretteten Personen zur weiteren Betreuung.