Bei schwierigen Verkehrssituationen während der Einsatzfahrt richtig reagieren
Das Führen eines Feuerwehrfahrzeuges unter Einsatzbedingungen stellt an die Fahrer sehr hohe Anforderungen. Dafür bieten die Kommunale Unfallversicherung Bayern (KUVB) in Zusammenarbeit mit dem ADAC ein spezielles Fahrsicherheitstraining an.
Dort werden den Fahrern von Einsatzfahrzeugen theoretische Kenntnisse über die Fahrphysik und insbesondere praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt, um auch in schwierigen Verkehrssituationen während der Einsatzfahrt richtig reagieren zu können. Die Inhalte dieser Fahrsicherheitstrainings weisen einen engen Bezug zur Einsatzpraxis auf und werden auf den eigenen Einsatzfahrzeugen durchgeführt. Pro Teilnehmer muss von der Gemeinde lediglich ein Teilbetrag von 35 EUR an den Veranstalter bezahlt werden. Die Differenz zur vergünstigten Kursgebühr von 130 € wird von der Kommunalen Unfallversicherung Bayern übernommen.
Und so hatten unsere Maschinisten Martin Spermann und Michael Schuster das heutige Training auf dem ADAC-Übungsgelände bei Augsburg mit dem LF 20-16 erlebt;
Nachdem wir uns am Autobahnparkplatz in Höhenrain trafen setze sich die Kolonne, bestehend aus 5 Fahrzeugen der Feuerwehren Bad Tölz, Arzbach, Geretsried, Schlehdorf und Wolfratshausen zusammen mit 10 Kameraden, in Richtung Augsburg in Bewegung. Dort angekommen, wurden wir herzlich empfangen und es folgte eine kurze Sicherheitseinweisung auf dem Gelände. Anschließend wurden im Theorieunterricht die Unterschiede zwischen Anhalteweg, Bremsweg und Reaktionsweg besprochen und anhand einiger Beispiele berechnet. Nachdem wir dies bei sommerlich warmen Temperaturen abgeschlossen hatten, wurde anhand des Geretsrieder Fahrzeuges und Pylonen das richtige Einstellen der Sitzposition sowie der Spiegel erklärt. Danach durften wir endlich in unsere Fahrzeuge und nach einer kurzen Einweisungsfahrt auf dem Gelände, folgten gleich die ersten Übungen. Ganz oben auf der Liste stand eine Slalomfahrt angefangen mit 15km/h, die dann pro Runde um 5 km/h erhöht wurde. Bei ca. 30km/h stießen die meisten Fahrer mit ihren Fahrzeugen bereits an ihre Grenzen. Darauf folgten unzählige Bremsversuche auf unterschiedlich griffigen Fahrbahnbelägen. Das ganze wurde dann bei einem Gefälle von 9% wiederholt um zu sehen wie sich der Bremsweg verändert. Nachdem wir das Ausweichen von Hindernissen ebenfalls abgeschlossen hatten, ging es zum Schluss noch auf die Kreisbahn. Dort wurde die Kurvenfahrt auf schneeglatter Fahrbahn simuliert. Hierbei konnte man sehr gut das Ausbrechen der Fahrzeuge beobachten und Mithilfe des Trainers, der Anweisungen über ein Funkgerät gab, die Fahrzeuge wieder in die gewünschte Spur bringen. Anschließend machten wir uns gegen 22:30 Uhr wieder auf den Weg nach Hause und trafen gegen 0:30 Uhr am Gerätehaus ein.
Ein Angebot, dass von unseren Maschinisten immer wieder gern in Anspruch genommen wird und für das wir uns recht herzlich bei den Sponsoren bedanken.