152. Jahreshauptversammlung

07.02.2020
266 Einsätze - so viele wie noch nie

Neben den 75 Mitgliedern konnte Vorstand Michael Lindmair auch noch zahlreiche Gäste bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung  im Schulungsraum unseres Gerätehauses begrüßen. Ein besonderer Gruß galt dem Ersten Bürgermeister Josef Janker, der heuer zum letzten Mal in dieser Funktion gekommen war, sowie unsere Kameraden und Stadträte Ludwig Bauer, Anton Heufelder und Dr. Renè Mühlberger. Weiter begrüßte er die Vertreter der Kreisbrandinspektion, Kreisbrandrat Alfred Schmeide und Kreisbrandmeister Anton Melf, sowie die Ehrenmitglieder unserer Wehr. Ein herzlicher Gruß galt auch dem frisch gebackenen Polizeichef der Tölzer Polizeiinspektion, Kriminalhauptkommisar Johann Kufner, der erstmals bei uns zu Gast war.
In seinem Rückblick auf die besonderen Ereignisse und Veranstaltungen im abgelaufenen Jahr dankte Lindmaier allen, die mit ihrer Unterstützung zum Gelingen beigetragen haben.

In seinem ersten Jahresrückblick berichtet  Kommandant Thomas Fuchsgruber über Einsätze, Übungen und Lehrgänge. Mit 266 Einsätzen, die sich in 34 Brände, 150 technische Hilfeleistungen, 8 Gefahrguteinsätze, 15 Sicherheitswachen und leider wieder 59 Fehl- und Falschalarmierungen (49 von Brandmeldeanlagen) aufteilen, handelt es sich um ein Einsatzrekordjahr seit dem Bestehen unserer Wehr.  Dabei hob er den Hochwassereinsatz bei unserer Partnerfeuerwehr in Jenbach/Tirol besonders hervor. Mitte Juni hatten unsere Kameraden in Jenbach, infolge der Schneeschmelze nach einer vorangegangen Regenperiode mit erheblichen Pegelanstiegen von Inn und Gießenbach zu kämpfen. Mit unseren Hochwasserpumpen konnten wir sie dabei unterstützen, eine Firma vor einer Überflutung zu retten. Erwähnt hatte er auch den K-Fall aufgrund der enormen Schneefälle, den Brand im Gasthaus Schlössel und weitere Brände, sowie die tragischen Unfälle am Sylvensteinstausee und auf der B 472 bei Reichersbeuern. Fuchsgruber bedankte sich bei den Aktiven für die aufgebrachte Zeit bei den Einsätzen, aber auch für die noch gut 3000 geleisteten Übungsstunden übers Jahr.
Einen besonderen Dank richtete er an alle, die mit ihrem Einsatz am Tag der offen Tür, der bei bestem spätsommerlichen Wetter am 15. September stattfand, zum Gelingen beigetragen hatten. Viele hundert Besucher aus Nah und Fern nutzen die Gelegenheit, unsere Ausrüstung zu besichtigen, sich über unsere Arbeit zu informieren und an den verschiedenen Stationen auch selbst einmal Hand anzulegen. Auch das leibliche Wohl mit Schmackhaftem vom Grill und den vielfältigen selbst gebackenen Kuchen, kam nicht zu kurz.  In seiner Vorschau berichtete er über die geplanten Projekte für das Jahr 2020.
Eine saubere und ordentliche Kassenführung bestätigten die Kassenprüfer unserem Kassier Matthias Lindmair, ermahnten aber auch die Vorstandschaft, die Ausgaben wieder einzudämmen. Vorstand Lindmair versicherte eingangs, nach einer 2-jährigen Investitionsphase die Ausgaben wieder zu reduzieren und bat bei Mannschaft um Verständnis. Auf Vorschlag der Kassenprüfer wurde die Vorstandschaft  einstimmig entlastet. Die beiden Kassenprüfer, Josef Sappl und Jakob Bernhard wurden für eine weitere Amtszeit einstimmig wiedergewählt.
Bürgermeister Josef Janker überbrachte in seinem Grußwort die besten Wünsche und Grüße der Stadt Bad Tölz. Mit Dank und Anerkennung, auch im Namen seiner Stadtratskollegen, würdigte er den Idealismus der Kameradinnen und Kameraden, für die beruhigende effektive Präsenz. Er sicherte uns zu, dem neuen Bürgermeister die Feuerwehr ans Herz zu legen und wünschte uns, dass wir von unseren Einsätzen steht gesund nach Hause kommen.
Kreisbrandrat Alfred Schmeide zollte uns seinen hohen Respekt und dankte der Mannschaft  für die rund 7000 geleisteten Stunden.  Wie auf Landkreisebene ist auch bei uns die Steigerung bei den technischen Hilfeleistungen auf die unwetterbedingten Einsätze zurückzuführen. Für eine Abnahme bei den Fehlalarmen möchte er sich einsetzen. Mit einem Blick in die Zukunft informierte er über die Einführung der TETRA-Alarmierung, die im 3. Quartal des Jahres beginnen und zunächst im Parallelbetrieb zur jetzigen analogen Alarmierung betrieben werden soll. Als Ersatz für die dadurch entfallende SMS-Alarmierung soll es künftig auch noch eine Push Over App für das Handy geben. Zur Entlastung der Leistelle bei Großschadensereignissen ist beabsichtigt, die ehemaligen 5 nachalarmierenden Einsatzzentralen zu Abschnittsführungsstellen umzurüsten. Schmeide bedankte sich bei der Stadt Bad Tölz für die gute Ausrüstung der Tölzer Wehr und die Möglichkeit der Nutzung des Gerätehauses für Landkreisausbildungen und beim K-Fall im Januar.  Auch er wünschte der Mannschaft wieder ein unfallfreies Jahr.

Ebenfalls in Ihrem ersten Jahresrückblick berichtete unsere Schriftführerin Monika Detter über die Veränderung beim Mitgliederstand. Demnach sind 2019, 9 Kameradinnen und Kameraden in unsere Wehr eingetreten und 7 junge Mitglieder wieder ausgetreten.  4 Kameraden wechselten vom aktiven Dienst zu den passiven Mitgliedern. 3 Kameraden sind leider im letzten Jahr verstorben. Somit zählt unserer Verein am 31.Dez. 2019, 92 aktive, 39 passive 67 fördernde und 6 Ehrenmitglieder. Eine Zusammenfassung über Beförderungen, Ehrungen und Vereinstermine vervollständigte ihren Bericht.
Bevor sich die junge Mutter wieder ihrer Tochter widmen konnte, überreichte ihr Vorstand Lindmair noch ein Geschenk zur Geburt der kleinen Sofia. Ein Feuerwehr-Müslischüsserl soll ihr die Feuerwehr jeden Tag vor Augen halten und schmackhaft machen. Künftig sollen alle Neugeborenen unserer Kameradinnen und Kameraden solch ein Geschenk erhalten.
Nachdem es beim Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge keine Wortmeldungen aus der Versammlung gab, informierte Vorstand Lindmair noch zu folgenden Themen:

  • Unser Unimog, Baujahr 1974, der nicht mehr zu den Einsatzfahrzeugen zählt, wird weiterhin von der Stadt Bad Tölz als historisches Fahrzeug finanziert und von den Kameraden Johannes Detter und Andreas Mayr fahrbereit gehalten.  Bei größeren Reparaturkosten muss über den Weitererhalt gesondert abgewogen werden.
  • Die vor 20 Jahren ausgemusterte Drehleiter wurde damals  an einen historischen Verein als Dauerleigabe übergeben und wird von diesem seither gepflegt und fahrbereit gehalten. Der  Verein wünscht sich aufgrund der bisher geleisteten, hohen Investitionen nun eine vollständige Überlassung. Die Vorstandschaft hat in Absprache mit der Stadt unter Auflagen einer Überlassung zugestimmt. Ein entsprechender Vertrag wird von der Stadtverwaltung verfasst. Darin soll u.a. ein Rückkaufsrecht, z.B.  bei einer Vereinsauflösung, festgeschrieben werden.
  • Bei der nächsten Jahreshauptversammlung soll über eine Satzungsänderung abgestimmt werden. Eine Arbeitsgruppe soll diese Änderung ausarbeiten, Vorschläge der Mitglieder prüfen und das Ergebnis den Mitgliedern rechtzeitig vorstellen. Als Termin, für die Bildung der AG, zu dem noch eingeladen wird, wurde der 9.März 2020 festgelegt.

Lindmair bat insbesondere bei den jüngeren Mitgliedern noch um eine zahlreichere Teilnahme bei den Schafkopfrennen. Außerdem erinnerte er noch an das Blaulichtrennen am 29. Feb. 2020 am Reiserlift.